Magenspiegelung (Oesophagogastroduodenoskopie-ÖGD)

Im Rahmen der Magenspiegelung kann der obere Magen-Darm-Trakt bis in den Zwölffingerdarm (Duodenum) inspiziert werden. Hierzu wird ein flexibles, sehr dünnes schlauch-ähnliches Instrument, das Endoskop, durch den Mund unter direkter Sicht des Untersuchers in die obere Speiseröhre eingeführt und vorsichtig weiter vorgeschoben. So kann insbesondere die Schleimhautoberfläche von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm sehr eingehend beurteilt werden.

Aus den verschiedenen Abschnitten der eingesehen Bereiche und aus zusätzlich auffälligen Schleimhaut-Arealen können während der Untersuchung kleine Gewebeproben entnommen werden. Diese werden zu weiterführenden Untersuchungen später versandt. Das Ergebnis der mikroskopischen Untersuchung der Gewebeproben erwarten wir erst in einigen Tagen wieder zurück.

Aus Sicherheitsgründen ist es vor der Entnahme von Gewebeproben sehr wichtig, dass wir eine aktuelle Blutgerinnungsanalyse von Ihnen vorliegen haben. Dies können Sie durch eine Bestimmung Ihrer Blutgerinnungs-Parameter bei uns oder bei Ihrem Hausarzt einige Tage vor der geplanten Untersuchung gewährleisten.

Das Risiko des geplanten Eingriffes beträgt für ernsthafte Komplikationen wie z.B. eine Blutung oder Verletzung (Perforation) etwa 1:10.000 Fälle. Komplikationen müssen sicherheitshalber im Krankenhaus überwacht oder therapiert werden. Die Magenspiegelung gilt bei entsprechender Indikation dennoch heute in der Diagnostik als Routine-Methode.

Da die Untersuchung bei der Passage des Nasen-Rachen-Raumes meist als unangenehm empfunden wird, schlagen wir Ihnen eine Medikation (Kurznarkose) während der Untersuchung vor, um Sie nicht unnötig zu ängstigen oder belästigen. Ihr Puls und Ihre Sauerstoffsättigung werden während der Untersuchung kontinuierlich auf Monitoren überwacht.

Nach Beendigung der Magenspiegelung werden Sie noch etwa eine halbe Stunde bei uns in der Praxis überwacht werden, bevor Sie die Praxis verlassen können.

Bitte beachten Sie:

Für eine endoskopische Untersuchung erhalten Sie in unserer Praxis "eine Spritze" (Sedierung). Nach einer solchen Behandlung dürfen Sie kein Fahrzeug führen oder selbständig am Straßenverkehr teilnehmen. Darauf weisen wir Sie ausdrücklich hin!

Bitte organisieren Sie Ihre Heimfahrt so, dass Sie entweder Öffentliche Verkehrsmittel benutzen oder von Angehörigen oder Freunden abgeholt werden können.



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